Samstag, 12. Januar 2008

Christmas in America

Die Weihnachtszeit in Amerika beginnt hier schon gleich nach Thanks Giving an, mit dem Schwarzen Freitag. Thanks Giving wird hier am vorletzten Donnerstag im November gefeiert. Nun fragt ihr euch, was mit Thanks Giving eigentlich gefeiert wird. Auch wenn einige das schon wissen, hier trotzdem ein kurzes Statement von mir: Als die ersten Siedler im 17. Jahrhundert nach Amerika kamen, waren sie nicht vorbereitet auf den kalten Winter und die Indianer gaben ihnen dann das Noetigste damit sie ueberleben konnten. Als schliesslich im Fruehjahr der Winter ueberlebt war, wurde ein Dankfest gefeiert. Nun genug der historischen Hintergruende. Der heutige Tag wird so gefeiert, dass die ganze Familie zusammenkommt und Truthahn isst.

Am "Schwarze Freitag", direkt am Freitag nach Thanks Giving werden die Christmas Sales eroeffnet und es gibt super Angebote. Was passiert ist, dass tausende von Menschen in die Malls, Einkaufszentren, rennen und sich um die Angebote schlagen, die nur fuer ein zwei Stunden erhalten bleiben. Ein Erlebnis kann ich euch sagen. Ich war nicht dabei, aber durfte im Fernsehn sehen, wie die Leute wie verrückt gedraengelt haben, um z.B. einen IPod fuer 70$ zu kriegen. Weihnachtssaison heisst auch, dass man ueberall Weihnachtsmusik hoert und in den Malls überall Weihnachtsmaenner unterwegs sind. Kurz ueberall wo man hinkommt kriegt man die Weihnachtsstimmung mit. Ich habe diese Zeit extrem genossen, weil die Atmosphaere irgendwie ueberall war. Dass die Geschaefte so eine Art Gehirnwaesche mit uns durchfuehren ist glaube ich wahr, aber im positiven Sinne, sodass jeder eine Beschwinglichkeit an den Tag legte, dass es richtig Spass machte.

Als wir uns schliesslich Weihnachten tatsächlich naeherten, kammen meine beiden Gastschwestern, die die Universität schon besuchen, nach Hause und fuer Stephanie (meine jüngste Gastschwester) und mich, die High School Schueler, wurde es richtig anstrengend sich noch auf die letzten Schultage vor den Weihnachtsferien zu konzentrieren. Wir, d.h. Steve, mein Gastvater, Miriam (Gastmutter), Stephanie und ich sind nach Seattle gefahren und haben Kristine, meine aelteste Gastschwester von der University of Washington abgeholt, anschliessend sind wir noch ueber den Campus gelaufen. Meine erste amerikanische Universitaet, die ich besucht habe. Meine andere mittlere Gastschwester, Sarah, kam am gleichen Tag aus Spokane (andere Seite von Washington State) wieder. Von diesem Tag an, war es schliesslich fast unmöglich dem Schulalltag richtig zu folgen, weil wir bis spät abends Filme geschaut oder Spiele gespielt haben. Schliesslich als wir High School Students auch in die Ferien entlassen wurden, konnten wir auch ein wenig Spass haben und die restlichen Weihnachtsgeschenke besorgen.

Heilig Abend haben wir so verbracht: Mittags gab es Fleisch-, Shrimps- und Gemuesefondue. Am Abend, um 10 Uhr p.m., sind wir alle zusammen zur Messe gefahren. Nach der Kirche ging es wieder nach Hause und wir haben Schokoladenfondue mit Fruechten gemacht. Ich kann euch sagen DER WAHNSINN, das war wirklich lecker, yummi yummi. Danach ging es an den Strumpf, den der Santa gefuellt hat. Wir durften dann die Geschenke vom Strumpf oeffnen, welcher mit Socken, Stiften, Zahnpasta und Karteikarten o.ae. gefuellt war.

25. Dezember: Aufgestanden, selbstgemachte Pfannkuchen zum Fruehstueck gegessen und an die Geschenke gemacht, die wir uns gegenseitig geschenkt haben. Anschliessend haben wir uns fertig gemacht, um zur Grossmutter nach Seattle zu fahren.

Me, Steve, Stephanie, Kristine, Sarah, und Miriam (v.l.)

Bei der Grossmutter hatten wir dann Truhthahn mit verschiedenen Beilagen, darunter Tabouli (hatte ich gemacht. Bin ganz stolz auf mich, denn es hat ihnen sogar gut geschmeckt) und Schwarzwaelder Kirschtorte (hat Kristine gemacht) gegessen. Abends wurden wieder Spiele gespielt. Die Nacht haben wir bei ihr verbracht und den fruehen Morgen auch, bis wir schliesslich nach Seattle Downtown ausgeflogen sind. Dort haben wir Sightseeing gemacht, sind rumgelaufen, haben uns dies und jenes angeschaut. Am Abend sind wir schliesslich in den Film National Treasure gegangen, der Nachfolger von dem Vermaechtnis der Tempelritter, war nicht schlecht. Den Film kriegt ihr aber wahrschienlich eh erst zu sehen, wenn ich wieder da bin. Anschliessend sind wir essen gegangen. Meine Gastfamilie war so angetan von meiner Tabouli, dass wir gleich arabisch Essen gehen mussten. Nein Spass beiseite, das Essen war wirklich gut.

27. Dezember: Waehrend die Maedels mit der Mutter ihre Einkaufscenter Gutscheine einloesen gegangen sind, waren Steve und ich im Seattle Aquarium und haben die Unterwasserwelt des Puget Sounds (das gesamte Gebiet von Seattle runter bis nach Olympia. Wenn ihr Zeit haben solltet, seht es euch doch mal auf der Karte an) uns angeschaut. War richtig interessant. Habe zum ersten mal ein Octupus gesehen und vieles mehr.

Wir sind noch einen Tag laenger in Seattle geblieben und haben Zoe, die Austauschschuelerin aus Australien, die bei uns jetzt drei Wochen verbringt, vom Flughafen abgeholt. Im Grossen und Ganzen haben wir eine Menge Spiele gespielt und Filme geschaut.

Silvester war hier schon anders. Keine Parties oder aehnliches. Mehr im kleinen Kreis mit Freunden und gutem Essen. Um zwoelf wurde dann das Feuerwerk auf dem Space Needle angeschaut.

Am 2. Januar mussten die armen High School Students wieder zurueck in die Schule, obwohl die Collegestudents noch länger Ferien hatten. Und als letztes Wochenende nun die Collegestudents auch wieder abgereist sind, war alles schon wieder vorbei. Schon ein bissle traurig, dass alles schon rum ist, da es eine sehr spassige Zeit war.

Allen, die ich in diesem neuen Jahr noch nicht gesprochen oder geschrieben habe, wünsche ich einen guten Start ins neue Jahr 2008!

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